Der Blog von Anselm Pahnke

Allem, dem ich meine Aufmerksamkeit schenke, das wächst.

 Der schönste Weg des Lebens?

Den vom Kopf ins Herz

Eigentlich war das alles ja gar nicht so geplant gewesen – das mit dem so lange bleiben, das mit dem Alleinsein und dem Weg zu mir selbst. Doch die Frage ist, ob ich in meinem Leben so etwas überhaupt planen kann. Gewiss, so eine Reise findet über den Kopf statt und nicht über die Muskeln, aber vielleicht lag es daran, dass ich irgendwann auf mein Herz gehört und gefühlt habe: ja, ich bin eine reisende Seele. Ich hatte keinen Alltagsrhythmus, keine sozialen Netzwerke, die mir sagen, wer ich bin. Ich konnte einfach ich selbst sein, ich spürte immer intensiver, wer ich bin. So habe ich es einfach gemacht und bin ein Mal mit dem Fahrrad um die Welt und in meine innere Welt gereist.

 Was ist Sicherheit und wie kann ich mich davor schützen?

Sicher leben
Sich erleben

Die Reise hat mich von Unsicherheit befreit, weil ich dem Leben unmittelbar ausgeliefert war, während ich zu Hause manchmal versuchte, mich vor irgendwelchen Gefahren zu schützen. Meine Erfahrung auf Reise wurde: Je stärker ich meine Sicherheit von Äußerem abhängig macht, desto unsicherer fühle ich mich innerlich. Mein Leben ist unsicher, von Natur aus. Wo mache ich den Sprung, was gehört zusammen?

 Bist du das noch?

Vorwärts zum Wesentlichen

„Alles Zukünftige“, sagte mir mein Großvater einmal rückblickend, „kommt früher, als du denkst - und ich spüre mit jedem weiteren Lebensjahr, dass die Zeit immer schneller vergeht.“

Das mag für ein wohlgeordnetes Leben auch stimmen, doch habe ich eine andere Erfahrung gemacht: Je unbestimmter der nächste Tag, desto langsamer vergeht die Zeit. Denn Ungewissheit anzunehmen bedeutet, jeden Moment bewusster zu erleben. Unsicherheit hält mich wach, ich bleibe beweglich, folge meinen Instinkten und achte auf meine Gefühle. Ich bin wachsam, weil ich mich oft auf Unvorhergesehenes einlasse.

Eine beneidenswerte Freiheit?

Auch die Stille erzählt

Doch, wenn man keine Grenzen kennt, wo geht man dann hin?
Was ist eine Reifeprüfung wert, wenn sie einen überall hingeführt hat, aber nirgends hat ankommen lassen?
Manche verlieren sich, andere finden sich und ihre Bestimmung. Freiheit gibt keinen Halt - haben wir deshalb trotz aller Sehnsüchte Angst vor diesem 'leeren' Zustand des Seins?

Was bedeutet Abenteuer?

Ich würde ein Abenteuer als eine tiefgründige Reise beschreiben, die uns dazu einlädt, uns selbst und andere auf neue und unerwartete Weise zu erforschen und zu verstehen. Es ist ein Weg, der uns auch dazu ermutigt, unser eigenes Potenzial zu erkennen und zu entfalten, der uns auch dazu anregt, uns selbst und andere zu überwinden und wachsende Kraft und Mut zu entwickeln. Es ist ein Weg, der uns auf eine tiefgründige, spirituelle und kreative Reise einlädt, die uns dazu ermutigt, uns selbst und andere zu erkunden und zu würdigen.

Weltensammler
Karte von Anselm Pahnke´s Reisen auf dem Rad 2009 - 2023

Hier erzähle ich in meinem Blog